FRASER ISLAND

Offroadfähre

Die Anreise von Rainbow Beach nach Fraser Island ist relativ unkompliziert, aber definitiv kein alltäglicher Trip. Früh am Morgen geht es mit dem geländetauglichen 4x4-Jeep los Richtung Inskip Point – einer sandigen Landzunge, die direkt gegenüber von Fraser Island auf dem Festland liegt. Schon hier wird klar: Ohne Allradantrieb geht auf der größten Sandinsel der Welt gar nichts. Am Inskip Point wartet bereits die kleine Autofähre. Es gibt keinen klassischen Anleger, keine befestigte Rampe – stattdessen fahren die Fahrzeuge direkt vom Sandstrand auf das Fährdeck. Die Überfahrt dauert gerade einmal 15 Minuten, kann aber überraschend unruhig sein. Die Meeresströmung in diesem Bereich ist stark, und die Fähre schaukelt spürbar, während sie sich durch das Wasser schiebt. Wer empfindlich auf Bewegungen reagiert, merkt das sofort – alle anderen genießen einfach den Blick auf das Meer und die nahende Insel.  -  2019

 


Jeeps am Strand

Die Fähre legt direkt am Strand von Fraser Island an. Auch hier: kein Hafen, keine Infrastruktur – man fährt einfach am Strand der Insel entlang. Ab diesem Moment beginnt das Abenteuer: Fraser Island. Die "Straßen" auf der Insel sind eigentlich Sandpisten und führen quer durch Fraser Island.  -  2019


Reifen im Sand

Die Sandpisten von Fraser Island sind spannend zu fahren - ein 4x4 ist obligatorisch. Die Straßen, wenn man sie so nennen kann, bestehen ausschließlich aus tiefem, weichem Sand, durchzogen von Spurrillen, die sich durchs Dickicht ziehen wie helle Flüsse. Sie führen durch dichte grüne Vegetation: meterhohe Farne, Palmen und Eukalyptusbäume säumen den Weg, während das Sonnenlicht in Flecken durch das dichte Blätterdach fällt.  -  2019

 


Red water

Der Lake Boomanjin liegt im südlichen Teil von Fraser Island und ist einer der größten und gleichzeitig ungewöhnlichsten Süßwasserseen der Insel. Was ihn besonders macht, ist seine Farbe: Das Wasser schimmert rostrot bis bernsteinfarben – fast wie Ostfriesentee. Diese Färbung entsteht durch Huminstoffe, also natürliche Gerbstoffe, die aus dem umliegenden Teebaumwald und den moorigen Böden ausgewaschen werden.  -  2019


Himmelsspiegel

Der Lake Birrabeen ist ein verborgenes Juwel auf Fraser Island – oft übersehen im Schatten des bekannteren Lake McKenzie, aber nicht weniger beeindruckend. Der Süßwassersee liegt friedlich eingebettet in dichte Vegetation und begeistert mit kristallklarem Wasser und feinem, weißem Sand. Die Stimmung hier ist ruhig, kein Motorenlärm, keine großen Besuchergruppen. Stattdessen spiegeln sich die Wolken im stillen Wasser, während sanfte Brisen durch die Bäume streifen.  -  2019


Uferlos

Lake McKenzie ist ein besonderer Ort. Versteckt im Herzen von Fraser Island strahlt das Wasser des Süßwassersees in Hellblau- bis Grüntönen. Der schneeweiße Sand unter den Füßen besteht aus reinem Silikat und fühlt sich kühler an als erwartet – weich wie Puder, fast unwirklich. Und er knirscht.  -  2019


Abenteuer

Die Sandpisten verlangen dem Fahrzeug einiges ab: Tiefe Spurrillen, Steigungen und weiche Passagen fordern ständige Aufmerksamkeit. Doch genau das macht den Reiz aus. Es ist kein glattes Dahingleiten – es ist ein Fahren mit allen Sinnen. Jeder Kilometer ist eine kleine Herausforderung, ein Erlebnis.  -  2019


Strandwächter

An der östlichen Küste von K’gari – früher bekannt als Fraser Island – liegt ein rostiger Riese im Sand: das Wrack der S.S. Maheno. Seit 1935 trotzt das ehemalige Luxusschiff der Gischt, dem Salz, dem Wind und der Zeit. Einst ein eleganter Ozeandampfer, dann Hospitalschiff im Ersten Weltkrieg, wurde es schließlich von einem Zyklon an diesen Strand geworfen – gestrandet auf ewig.  -  2019


Wanderer

Ein Dingo läuft den Strand von K’gari entlang – allein, aufmerksam, und stets auf der Suche nach etwas Fressbarem.  Diese Tiere gehören zu den bekanntesten Bewohnern der Insel. Die Dingos von K’gari gelten als die letzten reinen Wildhunde Australiens. Anders als viele ihrer Artgenossen auf dem Festland sind sie kaum mit Haushunden vermischt und zeigen ein natürliches Verhalten in freier Wildbahn. Auf der Insel leben schätzungsweise zwischen 100 und 200 Tiere. Ihre Ernährung besteht aus kleinen Beutetieren, Fischresten und – leider immer häufiger – aus menschlichem Abfall, wenn dieser nicht sicher entsorgt wird. Deshalb ist es wichtig, dass Besucher keinen Müll zurücklassen, keine Tiere füttern und Dingos niemals provozieren.  -  2019


Leuchtendes Dickicht

Als sich der Tag seinem Ende näherte, tauchte die untergehende Sonne den Wald von K’gari in ein goldenes Licht. Zwischen den hohen Eukalypten, die sich in den Himmel streckten, flimmerte das warme Glühen der Sonne. Ein leichter Nebel hängt in der Luft – nicht schwer, sondern eher wie ein flüchtiger Hauch, der sich seinen Weg durch das Geäst sucht.  -  2019


Im Netz der Spinne

Die Spinne im Bild ist eine Goldene Seidenspinne. Man erkennt sie gut an ihrem langgestreckten Körper, den auffällig gefärbten Beinen mit dunklen und gelblichen Segmenten und vor allem an dem feinen, goldfarben schimmernden Netz, das ihr ihren Namen gibt. Die Goldene Seidenspinne gehört zu den größten Radnetzspinnen der Welt. Weibchen erreichen eine Körperlänge von bis zu 5 Zentimetern – mit Beinen sogar noch deutlich mehr. Männchen dagegen sind wesentlich kleiner und oft unscheinbar. Ihr Netz kann eine beeindruckende Spannweite von über einem Meter haben und ist nicht nur stabil, sondern auch außergewöhnlich zäh. Forschende haben festgestellt, dass ihre Seide eine der stärksten natürlichen Fasern ist – im Verhältnis sogar fester als Stahl.  -  2019